Bewegung
In unserer Reihe zu „Readiness“ stellt “Bewegung” den ersten Parameter dar.
Gerade zu Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, sich wieder mehr zu bewegen, da sie dies in den letzten Jahren vernachlässigt haben. Kognitiv ist ihnen bewusst, daß Training gut für ihren Körper ist, oft ist Ihnen aber nicht bewusst, dass dies auch große Auswirkungen auf ihre Psyche und Emotionen hat.
Sport stählt nämlich nicht nur unsere Muskeln und verbessert unsere Ausdauerfähigkeit, sondern stärkt auch unsere Psyche. „Mens sana in corpore sano“.
Menschen die sich regelmäßig dosiert bewegen, spüren nicht nur eine Verbesserung ihres körperlichen Zustandes, sondern erleben eben auch die wohltuende und ausgleichende Wirkung auf die Psyche.
Stand der Wissenschaft
Seit einigen Jahren weiß man, dass körperliche Aktivitäten positive neuro-biologische und neuro-endokrinologische Veränderungen (Abbau von Stresshormonen) zur Folge haben. Der wichtige und lange vernachlässigte Baustein Bewegung hält auch immer mehr Einzug in die „Welt der Psyche“. Der Grund: man kann die synergetischen Effekte nutzen.
Durch körperliche Betätigung wird die neuronale Aktivität und Durchblutung in vielen Gehirnregionen gesteigert. Es kommt zu einer Steigerung der Neuroplastizität. Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu regenerieren und zu strukturieren.
Durch Bewegung kommt es zudem zu einer Stimmungsverbesserung, zum Spannungsabbau, Zufrieden- und Gelassenheit, Schmerz- und Stressreduktion, Erhöhung der Selbstwirksamkeit und des Selbstwertgefühls, Steigerung der Selbstwahrnehmung, Verbesserung des Schlafs und vielen anderen Effekten.
Bei zu hohem Leistungsanspruch und körperlicher Überforderung entsteht ein „sportliches Burnout“, welches gerade zu Beginn der Re-Aktivität eine gegenteilige Wirkung hat. Es entsteht noch mehr Stress und die gewünschten positiven Effekte bleiben aus.
Die Empfehlung
Moderater, spaßmachender Sport, angepasst an die eigene Leistungsfähigkeit, den Gesundheitszustand (ggf. vorherige ärztliche Untersuchung) und individuelle Rahmenbedingungen haben einen großen Impact auf den Erfolg.
Es geht daher nicht um „Auspowern“ sondern vielmehr um Ausgleich und Balance. Hilfreich können dabei technische Tools wie Oura, Polar, Garmin, u.a. sein, die die Belastung, die Readiness und die Regeneration tracken und visualisieren.
Denn die Intensität und die Dosierung sind von entscheidender Bedeutung. Erst dann profitiert nicht nur unser Körper sondern auch unsere Psyche.
Readiness Parameter
- • Bewegung (Aktivität)
- • Schlafqualität und -dauer
- • Ernährung
- • Tabak- und Alkoholkonsum
- • Medikamente
- • Stressfaktoren (Beruf, Familie)
- • Regeneration (Meditation, Entspannung)
- • Mindset (innere Haltungen, Glaubenssätze)
- • so wie viele weitere, teils individuelle Faktoren